Zitronenfalter im Winter
- max-kugler
- 27. Mai 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Feb.
Kein anderer heimischer Falter ist so kälteresistent wie der Zitronenfalter. Während viele andere Schmetterlinge den Winter als Ei, Raupe oder Puppe verbringen, überwintert er gut versteckt als ausgewachsener Falter in der Vegetation oder in Baumspalten.

Indem sie den Winter überdauern, handelt es sich mit dem Zitronenfalter gleichzeitig um die langlebigste Tagfalterart Deutschlands. Mit Hilfe von Glycerin, Sorbit und Eiweißstoffen können sie den Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten so stark senken, dass eine Überwinterung von bis zu -20 Grad Celsius ohne Schaden möglich ist.
Tipps zur Zitronenfalter-Suche im Winter
Mit Hilfe einer Taschenlampe können Zitronenfalter bei Dunkelheit relativ leicht durch ihre reflektierenden Flügel im/nahe des Lichtkegels gefunden werden. Dabei lohnt sich eine Suche vor allem in lichten Wäldern mit einer Bodenvegetation aus Heidel-& Preiselbeeren. Gelegentlich finden sie sich auch unter Brombeerblättern sowie in Baumspalten oder Efeudickicht.

Über die restliche Zeit des Jahres lassen sich die Falter durch ihre zitronengelbe (♂) beziehungsweise blass grünlich-weiße (♀) Färbung von Juli bis in den Juni des Folgejahres leicht erkennen, bei ausreichend Wärme können sie bereits ab dem späten Winter/zeitigen Frühjahr beobachtet werden.
Die Eiablage und Raupenentwicklung erfolgt neben dem Faulbaum (Frangula alnus) auch an verschiedenen Kreuzdorn-Arten, vor allem Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica). Der Falter besiedelt dabei verschiedenste Lebensräume und findet sich beispielsweise entlang von Hecken, in lichten Wäldern, Gärten und wärmebegünstigten Säumen zur Nektarsuche an verschiedensten Blütenpflanzen ein.
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